Der Kanton Luzern befindet sich weiterhin in finanziell herausfordernden Zeiten. Dies spürt auch die Luzerner Kantonspolizei. Gegenwärtig sind im Globalbudget der Polizei die Einnahmen aus dem Verkehrsbussenwesen enthalten, welche sich jährlich auf rund 20 Millionen belaufen. Dies führt dazu, dass die Polizei finanzielle Nachteile hat, wenn sie weniger Bussen einnimmt als budgetiert.
Die Folge können Massnahmen sein, welche nicht in erster Linie der Sicherheit und der Ordnung dienen, sondern der Aufbesserung der Einnahmen. FDP-Kantonsrat Gaudenz Zemp (Horw) verlangt deshalb, dass die oberste Priorität der Verkehrskontrollen die Verkehrssicherheit ist, ohne dass dabei finanzielle Aspekte durch die Polizei berücksichtigt werden müssen. Wären die Bussen nicht Teil des Globalbudgets, so könnte sich die Polizei ausschliesslich auf die Sicherheit sowie die Ordnung konzentrieren.
FDP-Kantonsrat Gaudenz Zemp reicht mit bürgerlicher Unterstützung ein entsprechendes Postulat ein und beauftragt die Regierung, das Anreizsystem im Verkehrsbussenwesen zu überprüfen. Die finanzielle Motivation der Busseinnahmen soll reduziert werden, sodass Geschwindigkeitskontrollen dort zum Einsatz kommen, wo sie der Sicherheit dienen. Das Postulat zielt nicht darauf ab, künftig weniger Bussen einzunehmen, sondern die richtigen Anreize zu setzen. Dies im Interesse der Sicherheit auf den Strassen.