Das letzte obligatorische Schuljahr ist ein entscheidendes Jahr für die Lernenden im Hinblick auf den Wechsel in die berufliche Grundbildung oder den Besuch der weiterführenden Schulen. In diesem letzten Jahr der Sekundarschule zeigen sich aber auch spezielle Probleme, allen Lernenden gerecht zu werden. Obwohl in den letzten Jahren verschiedene wichtige Verbesserungen (z.B. Projektunterricht mit Abschlussarbeit, Förderlektionen, Einführung der Stellwerktests) umgesetzt wurden, könnte eine Weiterentwicklung gemäss FDP-Kantonsrat Gaudenz Zemp für die Lernenden wesentliche Vorteile bringen. Die Angebote sollen vermehrt differenziert werden können, damit sowohl leistungswillige Lernende als auch schulmüde Jugendliche optimal gefördert werden können.
Zu diesem Zweck sollen auch neue Angebote geprüft werden. Beispiele dafür wären die Absolvierung eines Teils der Berufsmaturität vor der Lehre für sehr leistungsstarke Jugendliche oder ein Praxiseinsatz in Betrieben für eher schulmüde Lernende. Entsprechende Konzepte sind vorhanden. Es soll geprüft werden, wie diese möglichst schnell erprobt oder eingeführt werden können.
Zudem kann eine Weiterentwicklung die Unterrichtsformen betreffen. So können die Lernenden in Lernateliers vermehrt selbstständig arbeiten, womit die Vorbereitung auf die anschliessenden Berufsausbildungen und weiterführenden Schulen gezielt verbessert wird.
Mit solch gezielten Förderangeboten sollen die Lernenden bis zum Abschluss der obligatorischen Schulzeit zu einem erfolgreichen Schulbesuch motiviert und zugleich optimal auf individuelle Anschlusslösungen vorbereitet werden. Mit angepassten Unterrichtsformen und den individuellen Schulangeboten könnten auch Verhaltensauffälligkeiten aufgefangen und ohne eigentliche Sonderschulmassnahmen gelöst werden. Der Regierungsrat wird deshalb er-sucht, im Rahmen einer Weiterentwicklung der Abschlussklassen der Sekundarschule rasch solche Lösungen zu prüfen und auf geeignete Art und Weise umzusetzen.