Nachdem der bisherige FDP-Regierungsrat Robert Küng im Januar bekannt gab, dass er bei den nächsten Wahlen nicht mehr zur Verfügung steht, begann das interne Nominationsverfahren für die Regierungsratswahlen 2019. Für die kantonale Nominationsversammlung vom 28. Juni in Sempach wurden Rolf Born (Emmen), Fabian Peter (Inwil) und Jim Wolanin (Neuenkirch) von ihren Wahlkreisen vorgeschlagen. Dort werden die kantonalen Delegierten entscheiden, mit wem die FDP.Die Liberalen in die Regierungsratswahlen 2019 steigen.
Um den Delegierten die drei zur Nomination stehenden Kandidaten vorzustellen, finden drei öffentliche Roadshow-Anlässe statt. Der dritte und letzte fand am 18. Juni in Adligenswil statt. Die drei Kandidaten stellten sich dabei zu Beginn selbst den rund 60 Besuchern vor. Danach begann das eigentliche Podiumsgespräch unter der Leitung von Moderator Alexander von Däniken von der Luzerner Zeitung, bei dem er die Positionen der Kandidaten zu verschiedenen Themen und Bereichen abfragte.
Nach einigen kurzen Fragen direkt an die einzelnen Kandidaten ging es mit dem Thema Verkehr weiter. Dabei interessierte Moderator von Däniken die Haltung der Kandidaten zu den Mobilitätsprojekten Durchgangsbahnhof Luzern, Bypass Luzern und Entlastung/Spange Nord. Schnell war klar, dass sich die Kandidaten in diesem Punkt einig sind und alle Projekte unterstützen. Bei der Umfahrung/Spange Nord orteten jedoch alle drei Kandidaten noch Verbesserungspotential in der Kommunikation mit den Direktbetroffenen. Auf das aktuell wieder im Kantonsrat diskutierte Öffentlichkeitsprinzip angesprochen, betonten alle drei Kandidaten, dass ein Einsichtsrecht wichtig sei, das Öffentlichkeitsprinzip jedoch zu weit gehe, weil es enorme Aufwände in der Verwaltung auslöse, ohne dabei einen grossen Mehrwert zu generieren. Anschliessend kam die Diskussion auf die kantonale Finanz- und Steuerpolitik, wobei sich alle Kandidaten hinter die Steuerstrategie stellten. Unterschiedliche Einschätzungen gab es zur Frage, wo und in welchem Ausmass die Ausgaben des Kantons weiter gesenkt werden könnten. Konsens herrschte hingegen darüber, dass der Kanton in den letzten Jahren wegen den begrenzten Mitteln stets gefordert gewesen sei, seine Mittel haushälterisch und effizient einzusetzen. Gegen Ende schnitt Moderator von Däniken noch das Thema Berufsbildung an. Hier plädierten die Kandidaten dafür, das erfolgreiche duale Bildungssystem zu stärken. Zum Schluss wurden die Kandidaten gefragt, welches ihr Wunschdepartement wäre. Obwohl alle Kandidaten eine persönliche Präferenz hätten, betonten sie, dass alle Departemente reizvoll wären und sie natürlich dasjenige übernehmen werden, welches ihnen das Regierungskollegium zuteilt.
Die Anwesenden nutzten danach die Gelegenheit den Kandidaten direkt Fragen zu stellen und hackten bei einigen Themen nach. Beim anschliessenden Apéro konnten die Besucher dann im persönlichen Gespräch weiter diskutieren.